Besonderheiten der morphosyntaktischen struktur deutscher idiome
Апстракт
Die Frage der Klassifizierung von Phraseologismen ist eine der zentralen und gleichzeitig der komplexesten Fragen in der deutschen Phraseologie. Alle Klassifizierungen des phraseologischen Materials können in zwei große Gruppen unterteilt werden: die elementaren und komplexen, wobei die moderne Phraseologie die komplexen bevorzugt. Ausgangspunkt der vorliegenden Studie ist die in der linguistischen Praxis und pädagogischen Literatur durch Vernachlässigung des morphosyntaktischen Kriteriums bei der Beschreibung von Idiomen in der deutschen Gegenwartssprache weit verbreitete Annahme, Idiome im Deutschen hätten zwingenderweise die Form einer Verbalphrase. Ziel dieser Arbeit ist es, explizit die syntaktisch-strukturelle Heterogenität deutscher Idiome darzustellen, um bestehende phraseodidaktische Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen, wobei auf die enge Verbindung von Syntax und Phraseologie verwiesen wird. Der umfangreiche Korpus der Untersuchungen wurde aus folgenden Quellen exzerpiert: ...1. Herzog, A. et al.: Idiomatische Redewendungen von A - Z (im weiteren Text Korpus 1) und 2. Hessky & Ettinger: Deutsche Redewendungen (im weiteren Text Korpus 2), und zwar auf die Art und Weise, wie sie im jeweiligen Wörterbuch angeführt werden. Beide Wörterbücher lassen unterschiedliche theoretische Ansätze bei der Definition dessen, was ein Idiom ist, erkennen. Daher ist es ein zweites Ziel, den Terminus Idiom definitorisch deutlicher abzugrenzen als das gegenwärtig in der angewandten Phraseologie der deutschen Sprache der Fall ist. Bereits die Beispiele aus Korpus 1 demonstrieren, dass ein Idiom durchaus eine andere Form als die einer Verbalphrase aufweisen kann. Noch deutlicher wird dies am Korpus 2, wo auch aufgrund des größeren (genauer gesagt, etwa doppelt so großen) Korpus die Formenvielfalt stark erweitert ist. Wir haben nicht nur Präpositionalphrasen (die jedoch den Großteil ausmachen), sondern auch Nominal-, Adjektival-, Adverbial-, und Pronominalphrasen. Und schließlich, wenngleich nur je ein Mal vertreten, die Form einer Partikel- und Subjunktorphrase. Das alles zwingt zu dem Schluss, dass die dahingehenden Formulierung in verschiedenen Quellen, dass ein Idiom immer die Form einer Verbalphrase haben müsse, derart relativieren muss, dass sie vorwiegend diese Form aufweisen. .
Кључне речи:
Teilidiome / syntaktisch-strukturelle Heterogenität / Klassifizierung von Phraseologismen / Idiome im Deutschen / Heterogenität unterschiedlicher phraseologischer Subklassen / ganzheitlichen IdiomeИзвор:
Philologia, 2007, 5, 25-35Издавач:
- Udruženje građana Philologia, Beograd i Versita
Институција/група
Filološki fakultet / Faculty of PhilologyTY - JOUR AU - Đurović, Annette AU - Ivanović, Branislav PY - 2007 UR - https://repff.fil.bg.ac.rs/handle/123456789/367 AB - Die Frage der Klassifizierung von Phraseologismen ist eine der zentralen und gleichzeitig der komplexesten Fragen in der deutschen Phraseologie. Alle Klassifizierungen des phraseologischen Materials können in zwei große Gruppen unterteilt werden: die elementaren und komplexen, wobei die moderne Phraseologie die komplexen bevorzugt. Ausgangspunkt der vorliegenden Studie ist die in der linguistischen Praxis und pädagogischen Literatur durch Vernachlässigung des morphosyntaktischen Kriteriums bei der Beschreibung von Idiomen in der deutschen Gegenwartssprache weit verbreitete Annahme, Idiome im Deutschen hätten zwingenderweise die Form einer Verbalphrase. Ziel dieser Arbeit ist es, explizit die syntaktisch-strukturelle Heterogenität deutscher Idiome darzustellen, um bestehende phraseodidaktische Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen, wobei auf die enge Verbindung von Syntax und Phraseologie verwiesen wird. Der umfangreiche Korpus der Untersuchungen wurde aus folgenden Quellen exzerpiert: 1. Herzog, A. et al.: Idiomatische Redewendungen von A - Z (im weiteren Text Korpus 1) und 2. Hessky & Ettinger: Deutsche Redewendungen (im weiteren Text Korpus 2), und zwar auf die Art und Weise, wie sie im jeweiligen Wörterbuch angeführt werden. Beide Wörterbücher lassen unterschiedliche theoretische Ansätze bei der Definition dessen, was ein Idiom ist, erkennen. Daher ist es ein zweites Ziel, den Terminus Idiom definitorisch deutlicher abzugrenzen als das gegenwärtig in der angewandten Phraseologie der deutschen Sprache der Fall ist. Bereits die Beispiele aus Korpus 1 demonstrieren, dass ein Idiom durchaus eine andere Form als die einer Verbalphrase aufweisen kann. Noch deutlicher wird dies am Korpus 2, wo auch aufgrund des größeren (genauer gesagt, etwa doppelt so großen) Korpus die Formenvielfalt stark erweitert ist. Wir haben nicht nur Präpositionalphrasen (die jedoch den Großteil ausmachen), sondern auch Nominal-, Adjektival-, Adverbial-, und Pronominalphrasen. Und schließlich, wenngleich nur je ein Mal vertreten, die Form einer Partikel- und Subjunktorphrase. Das alles zwingt zu dem Schluss, dass die dahingehenden Formulierung in verschiedenen Quellen, dass ein Idiom immer die Form einer Verbalphrase haben müsse, derart relativieren muss, dass sie vorwiegend diese Form aufweisen. . PB - Udruženje građana Philologia, Beograd i Versita T2 - Philologia T1 - Besonderheiten der morphosyntaktischen struktur deutscher idiome EP - 35 IS - 5 SP - 25 UR - conv_1208 ER -
@article{ author = "Đurović, Annette and Ivanović, Branislav", year = "2007", abstract = "Die Frage der Klassifizierung von Phraseologismen ist eine der zentralen und gleichzeitig der komplexesten Fragen in der deutschen Phraseologie. Alle Klassifizierungen des phraseologischen Materials können in zwei große Gruppen unterteilt werden: die elementaren und komplexen, wobei die moderne Phraseologie die komplexen bevorzugt. Ausgangspunkt der vorliegenden Studie ist die in der linguistischen Praxis und pädagogischen Literatur durch Vernachlässigung des morphosyntaktischen Kriteriums bei der Beschreibung von Idiomen in der deutschen Gegenwartssprache weit verbreitete Annahme, Idiome im Deutschen hätten zwingenderweise die Form einer Verbalphrase. Ziel dieser Arbeit ist es, explizit die syntaktisch-strukturelle Heterogenität deutscher Idiome darzustellen, um bestehende phraseodidaktische Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen, wobei auf die enge Verbindung von Syntax und Phraseologie verwiesen wird. Der umfangreiche Korpus der Untersuchungen wurde aus folgenden Quellen exzerpiert: 1. Herzog, A. et al.: Idiomatische Redewendungen von A - Z (im weiteren Text Korpus 1) und 2. Hessky & Ettinger: Deutsche Redewendungen (im weiteren Text Korpus 2), und zwar auf die Art und Weise, wie sie im jeweiligen Wörterbuch angeführt werden. Beide Wörterbücher lassen unterschiedliche theoretische Ansätze bei der Definition dessen, was ein Idiom ist, erkennen. Daher ist es ein zweites Ziel, den Terminus Idiom definitorisch deutlicher abzugrenzen als das gegenwärtig in der angewandten Phraseologie der deutschen Sprache der Fall ist. Bereits die Beispiele aus Korpus 1 demonstrieren, dass ein Idiom durchaus eine andere Form als die einer Verbalphrase aufweisen kann. Noch deutlicher wird dies am Korpus 2, wo auch aufgrund des größeren (genauer gesagt, etwa doppelt so großen) Korpus die Formenvielfalt stark erweitert ist. Wir haben nicht nur Präpositionalphrasen (die jedoch den Großteil ausmachen), sondern auch Nominal-, Adjektival-, Adverbial-, und Pronominalphrasen. Und schließlich, wenngleich nur je ein Mal vertreten, die Form einer Partikel- und Subjunktorphrase. Das alles zwingt zu dem Schluss, dass die dahingehenden Formulierung in verschiedenen Quellen, dass ein Idiom immer die Form einer Verbalphrase haben müsse, derart relativieren muss, dass sie vorwiegend diese Form aufweisen. .", publisher = "Udruženje građana Philologia, Beograd i Versita", journal = "Philologia", title = "Besonderheiten der morphosyntaktischen struktur deutscher idiome", pages = "35-25", number = "5", url = "conv_1208" }
Đurović, A.,& Ivanović, B.. (2007). Besonderheiten der morphosyntaktischen struktur deutscher idiome. in Philologia Udruženje građana Philologia, Beograd i Versita.(5), 25-35. conv_1208
Đurović A, Ivanović B. Besonderheiten der morphosyntaktischen struktur deutscher idiome. in Philologia. 2007;(5):25-35. conv_1208 .
Đurović, Annette, Ivanović, Branislav, "Besonderheiten der morphosyntaktischen struktur deutscher idiome" in Philologia, no. 5 (2007):25-35, conv_1208 .